(Reuters) - Nach der jüngsten Börsen-Rally gehen die Anleger an der Wall Street in Deckung.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P 500 gaben zur Eröffnung am Montag leicht auf 34.929 beziehungsweise 4512 Punkte nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg minimal auf 14.137 Zähler. Die drei wichtigsten US-Indizes hatten drei Wochen in Folge zugelegt, weil Investoren angesichts des nachlassenden Preisdrucks in den USA auf ein Ende der Zinserhöhungen setzten. Bevor die Anleger aber stärker ins Risiko gehen, warten sie Analysten zufolge nun auf weitere Hinweise, wann die US-Notenbank Fed mit Zinssenkungen beginnen könnte.
"In den nächsten Wochen wird es eine gewisse Konsolidierung am Markt geben, bevor es zu der typischen Weihnachtsrally zum Jahresende kommt", prognostizierte Ken Polcari von Kace Capital Advisors. Die vorangegangene Rally sei übertrieben gewesen. Hinweise auf die Richtung der US-Zinsen erhofften sich Marktteilnehmer von den Fed-Protokollen der November-Sitzung, die am Dienstag veröffentlicht werden sollen. Einen Gradmesser für die Ausgaben von US-Verbrauchern sollen zudem die Verkaufszahlen am anstehenden Black Friday liefern.
Bei den Einzelwerten gaben die Aktien von Bristol Myers Squibb zum Handelsstart um rund vier Prozent nach. Die US-Gesundheitsbehörde FDA werde ihre Entscheidung über den erweiterten Einsatz der Blutkrebstherapie von Bristol Myers und der Partnerfirma 2Seventy Bio verschieben, teilten die Firmen mit. 2Seventy Bio-Aktien rutschten um rund 20 Prozent ab. Negativ für die Branche wirkte sich auch aus, dass Bayers größter Medikamentenhoffnungsträger Asundexian in einer entscheidenden Phase-3-Studie floppte. Dies beeinträchtigte das Vertrauen der Anleger in alle Unternehmen, die ähnliche Medikamentenklassen entwickeln, sagten Marktteilnehmer. Bayer-Aktien brachen um fast 20 Prozent ein.
(Bericht von Amruta Khandekar, Shristi Achar A, geschrieben von Stefanie Geiger, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)