Frankfurt (Reuters) - Nach dem Rückschlag für Bayers größten Medikamentenhoffnungsträger Asundexian sind die bislang verkündeten Spitzenumsatzerwartungen für den Gerinnungshemmer obsolet.
"Wir müssen nun das Spitzenumsatzpotenzial von Asundexian neu bewerten", sagte Bayer-Pharmachef Stefan Oelrich am Dienstag in einer Telefonkonferenz mit Investoren. Der Konzern erwarte zwar weiterhin Umsätze mit dem Produkt, frühestens ab 2026. "Aber es ist unnötig zu sagen, dass es mit Sicherheit unter fünf Milliarden sein werden."
Der Leverkusener Agrar- und Pharmakonzern traute Asundexian bislang ein Spitzenumsatzpotenzial von mehr als fünf Milliarden Euro zu und damit mehr als jedem anderen seiner Medikamente. Doch Bayer hatte in der Nacht zum Montag mitgeteilt, eine entscheidende Phase-3-Studie mit Asundexian mangels Wirksamkeit auf Empfehlung eines unabhängigen Kontrollgremiums vorzeitig abzubrechen. Die Aktie war daraufhin um mehr als ein Fünftel eingebrochen. Am Montag hatte sich das Unternehmen noch nicht zu den bisherigen Umsatzerwartungen äußern wollen.
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)