Brasilia (Reuters) - Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva will ein EU-Mercosur-Handelsabkommen noch in seiner Amtszeit als Vorsitzender des südamerikanischen Blocks abschließen. Das habe er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem Telefonat mitgeteilt, sagte Lula am Dienstag. Nach Angaben des brasilianischen Regierungschefs wollen beide versuchen, sich noch in diesem Monat auf dem Klimagipfel COP28 in Dubai zu treffen, um die Gespräche über das lang erwartete Abkommen voranzutreiben.
Brasilien hat bis Ende 2023 den Vorsitz der Mercosur-Gruppe inne. Zu dem südamerikanischen Handelsblock gehören auch Argentinien, Paraguay und Uruguay. Seit dem Wahlsieg des Rechtspopulisten Javier Milei in Argentinien gibt es aber Zweifel, ob das EU-Mercosur-Abkommen überhaupt noch unterzeichnet werden kann. Das Handelsabkommen war 2019 nach zwei Jahrzehnten Verhandlungen im Grundsatz vereinbart worden. Danach hatte die EU aber einen Abschluss verzögert, weil europäische Länder zusätzliche Umweltverpflichtungen gefordert hatten.
(Mitarbeit: Gabriel Araujo; geschrieben von Andreas Rinke, redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)