Reuters

Österreichs Notenbank sieht höhere Risiken für den Bankensektor

23.11.2023
um 10:17 Uhr

Wien (Reuters) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) sieht die Risiken für den Bankensektor und die Finanzstabilität gestiegen.

Einerseits bremse der rasche Zinsanstieg das Kreditwachstum und lasse andererseits eine zeitverzögerte Belastung der Kreditqualität erwarten, teilte die Notenbank am Donnerstag im Rahmen ihres Finanzmarktstabilitätsberichts mit. Im Zusammenhang mit Gewerbeimmobilien empfiehlt die OeNB den Banken vorausschauende Risikovorsorgen mit konservativen Sicherheitenbewertungen. Zudem sollten die Geldhäuser ihre Kapitalbasis nachhaltig stärken, unter anderem durch Zurückhaltungen bei Gewinnausschüttungen.

Im ersten Halbjahr hätten die Bankgewinne mit 7,3 Milliarden Euro nochmals deutlich an Dynamik gewonnen, erklärte die OeNB. Die Risiken für die Profitabilität würden jedoch steigen. Der rasche Zinsanstieg bremse das Kreditwachstum und erhöhe die Refinanzierungskosten, was Auswirkungen auf das Zinsergebnis der Banken habe. Der Zinsanstieg erhöhe zwar unmittelbar die Zinsmargen, eine Verschlechterungen in der Kreditqualität würde erst zeitverzögert aufkommen.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Erste Group Bank AG

WKN 909943 ISIN AT0000652011

Raiffeisen Bank International AG

WKN A0D9SU ISIN AT0000606306