Reuters

IWF-Chefin fordert von Deutschland Investitionen auch wegen KI

24.11.2023
um 08:02 Uhr

Berlin/Rom (Reuters) - Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, fordert Deutschland zu Investitionen auf.

"Um Wachstum sicherzustellen, muss Deutschland in seine Infrastruktur, den grünen Umbau der Wirtschaft sowie in die Fähigkeiten seiner Bevölkerung investieren", sagte Georgiewa dem "Handelsblatt" und drei weiteren Zeitungen einem am Donnerstagabend veröffentlichten Vorabbericht zufolge. "Und wir sprechen hier nicht über triviale Investitionen ? vor allem, weil als Nächstes die wirtschaftliche Anpassung an die Künstliche Intelligenz ansteht."

Von Italien forderte Georgiewa härtere Maßnahmen gegen Defizit und Schulden. Der Haushalt in seiner jetzigen Form müsse verschärft werden, wurde sie von der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" zitiert. Die finanziellen Anpassungen des Landes würden nicht schnell genug greifen, um das Defizit und die Schulden zu reduzieren. Georgiewa zeigte sich zudem besorgt, dass die Weltwirtschaft als Ganzes auf absehbare Zeit nur langsam wachsen werde. Besonders schwaches Wachstum sei für Europa zu erwarten, das nun entschlossen Strukturreformen vorantreiben müsse, sagte sie dem "Handelsblatt" zufolge. Zudem müsse die Kapitalmarktunion in der EU vollendet werden. "Für Europa wird es unmöglich sein, seine Position in der Welt zu halten, wenn es seine finanziellen Werte nicht besser einsetzt."

(Bericht von Scot W. Stevenson und Keith Weir, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)