Shanghai,/Genf (Reuters) - China hat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge im Zusammenhang mit einer Häufung von Atemwegsinfektionen bei Kindern keine ungewöhnlichen oder neuen Krankheitserreger entdeckt.
Auf eine Anfrage hin habe China wie vorgeschrieben die entsprechenden Daten innerhalb von 24 Stunden bereitgestellt, teilte die WHO am Donnerstag mit. Demnach stehe der Anstieg im Zusammenhang mit der Aufhebung der Covid-Beschränkungen und dem Auftreten bekannter Erreger. Dazu gehörten Mycoplasma pneumoniae sowie Influenza-, RS- und Adenoviren. Eine Stellungnahme der chinesischen Gesundheitsbehörden lag nicht vor.
China hatte im Dezember vergangenen Jahres seine strengen Covid-Beschränkungen aufgehoben. Damit tritt die Volksrepublik nun in die erste volle Wintersaison seit der Pandemie ein. Viele andere Länder verzeichneten ähnliche Zunahmen von Atemwegserkrankungen, nachdem sie ihre Maßnahmen gelockert hatten. "Es handelt sich um einen relativ großen saisonalen Anstieg, der vielleicht zum Teil auf Zufall zurückzuführen ist", sagte Ben Cowling, Epidemiologe an der Universität Hongkong, zu der Entwicklung in China. "Zum Teil aber auch darauf, dass es eine gewisse 'Immunitätsschuld' nach kleinere Winterausbrüchen in den vergangenen drei Jahre gibt."
(Bericht von Deena Beasley, Andrew Silver, Jennifer Rigby, Emma Farge und Urvi Duga; Geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)