Düsseldorf (Reuters) - In den Tarifverhandlungen für die rund 68.000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie hat auch die zweite Gesprächsrunde keinen Durchbruch gebracht.
"Die Arbeitgeber sahen sich heute nicht in der Lage, ihr Entgeltangebot aus der ersten Verhandlung zu verbessern", sagte der Verhandlungsleiter der IG Metall, Knut Giesler, am Donnerstag. Auch zur von der Gewerkschaft geforderten Verkürzung der Arbeitszeiten gebe es keinen neuen Stand. Vor diesem Hintergrund empfehle die Verhandlungskommission der IG Metall, Warnstreiks ab Anfang Dezember zu beschließen. Eine Entscheidung darüber werde es am (morgigen) Freitag geben.
Die IG Metall fordert für die Branche um die Konzerne Thyssenkrupp und Salzgitter eine Erhöhung der Monatsentgelte um 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine 32-Stunden-Woche bei vollen Lohnausgleich. Die Arbeitgeber hatten dies abgelehnt. Sie hatten in der ersten Runde eine Entgelterhöhung von 3,1 Prozent bei einer Laufzeit von 15 Monaten angeboten.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)