Reuters

Branche fordert nach Auto-Gipfel verlässliche Rahmenbedingungen

27.11.2023
um 18:17 Uhr

Berlin (Reuters) - Nach dem Auto-Gipfel im Kanzleramt hat der Branchenverband VDA Planungssicherheit und verlässliche Rahmenbedingungen bei der E-Mobilität gefordert.

Um das Ziel von 15 Millionen Elektroautos bis 2030 zu erreichen, sei nicht nur eine bessere Ladeinfrastruktur nötig, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller am Montag. Die Ampel-Regierung müsse Anreize bieten und außerdem den Abschluss von Energiepartnerschaften sowie Handels- und Rohstoffabkommen engagierter als bisher vorantreiben.

Kanzler Olaf Scholz und mehrere andere Mitglieder der Bundesregierung hatten sich mit Vertretern der Auto- und Batteriebranche getroffen, um über den Ausbau der Elektromobilität zu sprechen. Alle seien sich einig gewesen, dass die Anschaffungskosten von elektrischen Fahrzeugen gesenkt werden müssten, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit nach der Zusammenkunft mit.

Die IG Metall erklärte, der stockende Hochlauf der Elektromobilität sei kein gutes Signal für den Automobilstandort Deutschland und seine Beschäftigten. "Die Automobilhersteller müssen sich jetzt ohne Verzögerung daran machen, dass es für die breite Masse erschwingliche Elektroautos aus Deutschland gibt", sagte IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte im Vorfeld des Treffens eine verstärkte staatliche Förderung für E-Fahrzeuge gefordert. "Das Kürzen ist schädlich, es wird nichts bringen", sagte der CSU-Chef am Montag in Berlin. Die Bundesregierung solle deshalb die Förderung von E-Autos wieder erhöhen, vor allem im mittleren Preissegment. Dort habe die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Hersteller gelitten. Die staatliche Förderung von Elektroautos für Privatkunden wird im Januar gesenkt, gewerblich genutzte E-Autos werden seit September nicht mehr gefördert.

(Bericht von Andreas Rinke und Christina Amann; redigiert von Olaf Brenner; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)