Dubai/Jerusalem (Reuters) - Die Hamas und Israel haben die Bereitschaft für eine Ausweitung des Waffenruhe-Abkommens signalisiert, um mehr Geiseln und Gefangene auszutauschen. Hamas-Vertreter Chalil al-Hadscha sagte am Montagabend, die radikal-islamische Palästinenser-Gruppe strebe eine neue Vereinbarung an, bei der sie nicht nur Frauen und Kinder freilasse. Dies würde bedeuten, "dass wir eine zusätzliche Zeitspanne anstreben, um den Austausch von Menschen in dieser Phase fortzusetzen". Daher hoffe die Hamas, dass sich Israel an die am Montag um zwei Tage verlängerte Waffenruhe halte, sagte Al-Hadscha dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira. Zugleich erweiterte Israel am Montagabend die Liste mit palästinensischen Häftlingen, die für eine Freilassung infrage kommen, um 50 weibliche Gefangene, was ebenfalls auf die Möglichkeit einer Ausweitung des Abkommens hindeutet.
Zuvor hatte Israel die Freilassung von 300 palästinensischen Frauen und männlichen Jugendlichen aus der Haft in Aussicht gestellt. Am Montag hatten Israel und die Hamas die Waffenruhe, die am Freitag für zunächst vier Tage in Kraft getreten war, um zwei Tage verlängert. Im Rahmen der von Katar und Ägypten vermittelten Vereinbarung hat die Hamas 50 israelische Frauen und Kinder freigelassen und Israel im Austausch 150 palästinensische Gefangene freigelassen. Die Hamas hat bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober etwa 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Unter den noch festgehaltenen Geiseln sind auch Väter und Ehemänner von bereits freigelassenen Frauen und Kindern.
(Bericht von Nadine Awadalla und Dan Williams, geschrieben von Christian Götz.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)