Washington (Reuters) - Die USA haben Israel für den Fall einer Militäroffensive im südlichen Gazastreifen zu einer größeren Rücksichtnahme auf die Bevölkerung aufgefordert.
Sollte Israel bei einer Wiederaufnahme der Kämpfe gegen die radikal-islamische Hamas seine Offensive vom Norden in den Süden des dicht besiedelten Küstengebiets verlagern, müsse es mehr auf den Schutz der Zivilbevölkerung achten, teilte ein US-Regierungsvertreter mit. Auch müsse Israel Schäden an der Infrastruktur begrenzen, um weitere Vertreibungen zu vermeiden, die die humanitären Hilfen überfordern würden. Angriffe auf die Strom- und Wasserversorgung, Krankenhäuser und andere Hilfseinrichtungen müssten vermieden werden.
"Das Ausmaß der Vertreibung, das im Norden stattgefunden hat, darf sich im Süden nicht wiederholen", sagte der US-Regierungsvertreter. Diese Botschaft sei von Präsident Joe Biden in klaren Worten an die israelische Regierung übermittelt worden. Israel habe sich offen für eine andere Vorgehensweise bei einer Offensive im Süden des Gazastreifens gezeigt. Ein weiterer US-Regierungsvertreter sagte, die USA würden es begrüßen, wenn die humanitäre Waffenruhe so lange wie möglich verlängert würde, um mehr dringend benötigte Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen.
(Bericht von Steve Holland und David Brunnstrom, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)