Madrid (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Kapitalvorgaben für mehreren spanischen Großbanken erhöht.
Im Rahmen des jährlichen Bankenprüfungsprozesses schraubten die EZB-Aufseher die Mindestanforderungen für das harte Kernkapital (CET1) mehrerer Geldhäuser des Landes nach oben. Die Caixabank teilte am Freitag mit, die Aufsicht habe von ihr für 2024 verlangt, eine Mindestkernkapitalquote von 8,58 Prozent auszuweisen. Vor einem Jahr hatten die Kontrolleure noch 8,44 Prozent verlangt. Für den Finanzkonzern BBVA wurden die Anforderungen für nächstes Jahr auf 9,09 Prozent angehoben verglichen mit 8,72 Prozent für das laufende Jahr.
Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Aufsicht über die großen Banken im Euroraum zuständig. Derzeit überwacht sie 109 Institute - davon zehn aus Spanien. Die Kapitalanforderungen werden von den Aufsehern im Rahmen ihrer jährlichen Bankenprüfung (SREP) individuell gemäß dem jeweiligen Risikoprofil des Instituts festgelegt.
Für die Bank Sabadell wurden die Anforderungen von 8,65 Prozent auf 8,93 Prozent angehoben. Bei der Bankinter stiegen sie von 7,726 Prozent auf 7,802 Prozent. Die Anforderungen für das Geldhaus Unicaja ließen die Aufseher dagegen unverändert bei 8,27 Prozent. Die Großbank Santander hat ihre aufsichtlichen Anforderungen bislang noch nicht veröffentlicht.
(Reporter Jesús Aguado; Bearbeitet von Frank Siebelt; Redigiert von Sabine Ehrhardt; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)