Frankfurt (Reuters) - Merck will seine Pipeline an Krebsmedikamenten durch einen millionenschweren Deal mit der chinesischen Abbisko ausbauen.
Von dem Unternehmen erwirbt Merck eine exklusive Lizenz zur Vermarktung des Mittels Pimicotinib in China, Hongkong, Macau und Taiwan mit einer Option für den Rest der Welt, wie der Pharma- und Technologiekonzern am Montag mitteilte. Abbisko erhält dafür eine Vorauszahlung von 70 Millionen Dollar, zudem winken erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen sowie gestaffelte Lizenzgebühren auf die Umsätze bei einer möglichen späteren Zulassung des Medikaments. Zum möglichen Gesamtvolumen der Vereinbarung machte Merck keine Angaben.
Pimicotinib befindet sich derzeit in der zulassungsrelevanten dritten klinischen Studienphase und wird für die Behandlung von tenosynovialem Riesenzelltumor (TGCT) getestet - ein gutartiger Tumor der Gelenke, der die Lebensqualität der Patienten allerdings erheblich beeinträchtigen kann. "Durch unsere Partnerschaft mit Abbisko eröffnet sich uns die Möglichkeit, eine erste Therapie dieser Wirkstoffklasse für eine stark unterversorgte Patientenpopulation in China und potenziell in weiteren Ländern bereitzustellen", sagte Andrew Paterson, Marketingchef des Pharmageschäfts von Merck. Für TGCT ist nach Angaben des Unternehmens bisher kein Medikament in China zugelassen, in den USA erst eines.
(Bericht von Patricia Weiß. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)