Berlin (Reuters) - Bundeskanzler Olaf Scholz und der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva haben angekündigt, dass sie für den Abschluss des EU-Mercosur-Handelsabkommens kämpfen wollen.
"Ich bin überzeugt, dass es eine Mehrheit im EU-Rat und dem EU-Parlament für das Abkommen geben wird", sagte Scholz am Montag in Berlin auf die Frage, wie er mit dem Widerstand von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron umgehen wolle. Lula betonte, dass vor Macron auch alle anderen französischen Präsidenten ein solches Handelsabkommen abgelehnt hätten. "Ich gebe Macron nicht auf", sagte Lula. Er habe dem französischen Präsidenten geraten, mit seiner Frau zu reden und dem Abkommen dann zuzustimmen.
Scholz betonte, dass sich Deutschland und Brasilien für einen "zügigen" Abschluss des EU-Abkommens mit den vier Mercosur-Ländern Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay einsetzen. Lula verwies auf den Mercosur-Gipfel am Donnerstag in Brasilien, auf dem es einen "entscheidenden Moment" für Verhandlungen geben werde. "Ich hoffe, dass die EU entscheidet, dass sie an dem Vertrag interessiert ist", fügte er hinzu.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)