Reuters

Bahn-Kreise - Stuttgart 21 nochmal fast zwei Milliarden Euro teurer

07.12.2023
um 09:52 Uhr

- von Markus Wacket

Berlin (Reuters) - Die Kosten für das umstrittene Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 steigen nach Aussagen aus Kreisen der Deutschen Bahn weiter.

Das Projekt verteure sich um 1,8 Milliarden Euro auf nun rund elf Milliarden Euro, sagten mit den Zahlen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Das habe eine neue Kostenschätzung ergeben. Zudem plane man einen Puffer von weiteren 500 Millionen Euro ein, der Finanzierungsrahmen liege so dann bei knapp 11,5 Milliarden Euro. Damit hätte sich der Preis für das Mammutprojekt gegenüber der Kalkulation zu Baubeginn 2010 weit mehr als verdoppelt. Zuletzt hatte die Bahn Anfang 2022 ihre Schätzung auf knapp 9,2 Milliarden Euro erhöht. Ein Bahn-Sprecher wollte sich zu den Zahlen nicht äußern. Er betonte aber, man halte am Starttermin für den Bahnhof bis Ende 2025 fest.

Als Grund der neuen Mehrkosten führe das Management vor allem die allgemeine Steigerung von Baukosten gerade in den vergangenen Jahren an, sagte ein Insider. Das Bahnhofsprojekt sieht im Kern eine Verlegung des Stuttgarter Kopfbahnhofs unter die Erde und eine Anbindung an Hochgeschwindigkeits-Strecken durch Tunnel vor. Auch der Stuttgarter Flughafen bekommt so eine Verbindung.

(Bericht von Markus Wacket, redigiert von Myria Mildenberger; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)