Moskau (Reuters) - Russland wählt am 17. März einen neuen Präsidenten, und vermutlich wird Wladimir Putin im Amt bestätigt werden.
Der Föderationsrat, das Oberhaus des Parlaments, stimmte am Donnerstag für den vorgeschlagenen Wahltermin im Frühjahr. Dessen Bekanntgabe ist eine Formsache. Sie ebnet den Weg für die in Kürze erwartete Ankündigung Putins, für eine weitere sechsjährige Amtszeit zu kandidieren. Der 71-Jährige hat keinen ernsthaften Rivalen. Russlands bekanntester Oppositionspolitiker Alexej Nawalny verbüßt insgesamt mehr als 30 Jahre Haft in einer Strafkolonie.
Putin wurde an Silvester 1999 vom damaligen Präsidenten Boris Jelzin zu seinem Nachfolger ernannt. Seither bestimmt er die Geschicke Russlands als Präsident oder - nach einer Rochade mit Dmitri Medwedew - zeitweise als Ministerpräsident.
Wenn Putin eine weitere sechsjährige Amtszeit im Kreml beendet, wird er Josef Stalin überholen, der die Sowjetunion von 1924 bis 1953 führte. Und Putin wird dann der am längsten amtierende Staatschef Russlands sein seit Zarin Katharina der Großen im 18. Jahrhundert.
(Reuters-Bericht, geschrieben von Sabine Ehrhardt, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)