Zürich (Reuters) - Die Integration der Credit Suisse in die UBS hat eine weitere Hürde genommen.
Der Verwaltungsrat des Bankkonzerns gab grünes Licht für die Zusammenführung der Rechtseinheiten UBS AG und Credit Suisse AG, wie die UBS am Donnerstag mitteilte. Die Verwaltungsräte von UBS AG und Credit Suisse AG schlossen daraufhin einen Fusionsvertrag ab. Den Vollzug des Zusammenschlusses erwartet die Großbank vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden im kommenden Jahr. Vorerst werden Teile der beiden Banken wie etwa im Heimmarkt Schweiz auch im Tagesgeschäft weiterhin unabhängig geführt. Die vollständige Integration der Credit Suisse dürfte drei bis fünf Jahre in Anspruch nehmen, so die Prognose des Konzern.
Nach dem ersten großen digitale Bankensturm der Geschichte hatte die Schweizer Regierung im März die Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch die UBS orchestriert, um eine mögliche weltweite Finanzkrise zu verhindern. Die UBS musste lediglich drei Milliarden Franken auf den Tisch legen und erhielt zudem umfangreiche Garantien und Liquiditätshilfen des Staates. Inzwischen hat sich die Credit Suisse stabilisiert und der beispiellose Zusammenschluss von zwei global systemrelevanten Banken gilt bisher als Erfolg. Bei der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal warnte UBS-Konzernchef Sergio Ermotti allerdings, dass die Integration nicht geradlinig verlaufen werde. Aus operativer Sicht werde 2024 ein entscheidendes Jahr.
(Bericht von Paul Arnold und Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)