München (Reuters) - Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt will über Nacht rund 240 Millionen Euro frisches Geld zur Finanzierung der Übernahme des Sicherheitstechnik-Dienstleister ESG einsammeln.
Nur zwei Tage nach der Ankündigung des bis zu 730 Millionen Euro schweren Zukaufs gab Hensoldt am Donnerstag den Startschuss zur Platzierung von bis zu 10,5 Millionen neuen Aktien. Mit der Kapitalerhöhung um zehn Prozent könnte Hensoldt bei dem üblichen Kursabschlag etwa 240 Millionen Euro einnehmen. Der Rest des Kaufpreises für ESG soll über 450 Millionen Euro neue Kredite hereinkommen.
Die Bundesregierung habe zugesagt, über die Staatsbank KfW ein Viertel der neuen Aktien zu zeichnen, um ihre Beteiligung von 25,1 Prozent zu halten. Der zweite Großaktionär, der italienische Rüstungskonzern Leonardo, will dagegen laut Hensoldt nicht mitziehen und lässt seine Beteiligung von bisher ebenfalls 25,1 Prozent verwässern. Organisiert wird die Platzierung von der Bank of America (BofA Securities), der Commerzbank, der Deutschen Bank und UniCredit.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)