Reuters

Finnische Gewerkschaft schließt sich schwedischem Tesla-Streik an

08.12.2023
um 07:27 Uhr

Stockholm/Helsinki (Reuters) - Der Machtkampf zwischen der schwedischen Gewerkschaft IF Metall und dem US-Autobauer Tesla greift auf weitere Staaten über.

Am Donnerstag kündigte die finnische Gewerkschaft AKT an, sie werde ab 20. Dezember keine Elektro-Autos des Konzerns von Elon Musk mehr für die Verschiffung nach Schweden verladen. Hafenarbeiter in Schweden, Norwegen und Dänemark haben bereits entsprechende Schritte vollzogen oder angekündigt. Damit kann Tesla faktisch keine Autos mehr nach Schweden verschiffen. Auch von anderer Seite erhöhte sich der Druck: Der dänische Fonds PensionDanmark erklärte in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur Reuters, wegen Teslas Haltung habe der Fonds Aktien des Konzerns im Wert von etwa 64 Millionen Euro verkauft.

Die IF Metall kämpft für einen Tarifvertrag für die Tesla-Mechaniker in Schweden, ihr Streik begann am 27. Oktober. Zahlreiche andere Branchen haben sich mit Solidaritätsstreiks dem Arbeitskampf angeschlossen. Unter anderem weigert sich der Postdienst PostNord, Nummernschilder an Tesla zu liefern. Den Streikenden zufolge stünde das schwedische System der Tarifverträge auf dem Spiel, sollte sich Tesla durchsetzen. Das US-Unternehmen lehnt derartige Verträge ab und hat erklärt, man biete von sich aus bessere Bedingungen. Musk hatte zum PostNord-Streik auf seinem Nachrichtendienst X geschrieben: "Das ist Wahnsinn."

Der Norden ist ein wichtiger Markt für Tesla. Norwegen war im vergangenen Jahr sein viertgrößter Markt bei Neuwagenverkäufen, Schweden der Fünftgrößte.

Tesla-Aktien lagen am Donnerstag an der Wall Street im Verlauf 0,8 Prozent im Plus.

(Bericht von Anna Ringstrom, Marie Mannes und Anne Kauranen. Geschrieben von Scot W. Stevenson. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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WKN A1CX3T ISIN US88160R1014