Tokio (Reuters) - Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal schneller geschrumpft als erwartet.
Dies ging am Freitag aus revidierten Daten der Regierung hervor. Sowohl die Verbraucher- als auch die Unternehmensausgaben schrumpften, was zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal führte. Zwischen Juli und September schrumpfte die japanische Wirtschaft um 2,9 Prozent und damit stärker als die zuvor geschätzte Schrumpfung von 2,1 Prozent. Marktprognosen waren sogar von einem revidierten Rückgang von 2,0 Prozent ausgingen. Die Investitionsausgaben sanken um 0,4 Prozent gegenüber einem vorläufigen Rückgang von 0,6 Prozent und einer mittleren Marktprognose von 0,5 Prozent. Der private Verbrauch, auf den mehr als die Hälfte der Wirtschaft entfällt, sank im Zeitraum Juli-September um 0,2 Prozent, während die erste Schätzung von einer weitgehend unveränderten Entwicklung ausging. Die Auslandsnachfrage verringerte das reale BIP um 0,1 Prozentpunkte, da die Dienstleistungsimporte die Autoexporte übertrafen. Separate Daten zeigten, dass die inflationsbereinigten Reallöhne im Oktober im Jahresvergleich um 2,3 Prozent sanken und damit den 19. Monat in Folge rückläufig waren, wenn auch langsamer als im September mit 2,9 Prozent, wie das japanische Arbeitsministerium mitteilte. Es wird angenommen, dass die anhaltende Inflation die Käufer weiterhin abschreckt.
(Bericht von Satoshi Sugiyama, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)