Düsseldorf (Reuters) - Eine weitere wichtige Firma der in Schieflage gerutschten Signa Gruppe des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko steht nach einem Medienbericht vor einem Insolvenzantrag.
Das Management der Signa Prime bereite eine Insolvenz in Eigenverwaltung vor, berichtete der "Spiegel" am Freitag unter Berufung auf Insider. In der Gesellschaft hat Benko die Signa-Anteile an bekannten Immobilien wie etwa das Berliner KaDeWE oder das Wiener "Goldene Quartier" gebündelt. Derzeit werde unter Hochdruck an einem Sanierungsplan gearbeitet, berichtete der "Spiegel" weiter, mit dem ein Gericht von dieser Insolvenzform überzeugt werden müsse. Durch sie, so die Hoffnung, ließen sich Vermögenswerte retten. Signa war nicht für einen Kommentar erreichbar.
Der verschachtelte Signa Konzern ist das bisher größte Opfer des jähen Absturzes am Immobilienmarkt. Benkos Dachgesellschaft Signa Holding hatte bereits in Wien ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt, das Gericht hatte den Rechtsanwalt Christof Stapf zum Insolvenzverwalter ernannt. Auch in Deutschland hatten mehrere Signa-Gesellschaften beim Amtsgericht Charlottenburg in Berlin Insolvenzanträge gestellt. Zu Benkos weit verzweigtem Firmennetzwerk gehört aber auch die deutsche Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof. Ein Insider sagte, es sei zu erwarten, dass weitere Signa-Gesellschaften Insolvenzanträge stellen werden.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Sabine Wollrab, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)