Reuters

DHL Express-Beschäftigte in USA streiken im Weihnachtsgeschäft

08.12.2023
um 14:47 Uhr

Los Angeles (Reuters) - In den USA streiken mehr als 1100 Beschäftigte von DHL Express am wichtigsten US-Luftdrehkreuz der Deutsche-Post-Tochter.

Die Mitarbeiter des global tätigen Logistikkonzerns wollen mit den Protesten am Knotenpunkt Cincinnati während der wichtigen Weihnachtssaison nach eigenen Angaben gegen unfaire Arbeitspraktiken und festgefahrene Vertragsgespräche protestieren. Solidaritägsaktionen waren der Gewerkschaft zufolge auch in Europa geplant. Die Gewerkschaft Verdi stellte sich hinter die Proteste: "Wir sind solidarisch mit den Kollegen in den USA, die sich für ihre Rechte und eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen einsetzen", sagte ein Sprecher.

DHL Express erklärte in der Nacht zum Freitag, das Unternehmen habe Notfallpläne in Kraft gesetzt, um sicherzustellen, dass der Service nicht unterbrochen werde. Dazu gehöre der Einsatz von Ersatzpersonal am Drehkreuz und die Verlagerung von Flügen und Sendungen vom betroffenen Cincinnati/Northern Kentucky International Airport (CVG) zu anderen DHL-Standorten in der Region. Seit Juli verhandeln die Beschäftigten mit DHL über neue Verträge. Die Gespräche sind aber bisher ohne Ergebnis geblieben. Durch den Streik drohen nun Verzögerungen bei der Auslieferung von Paketen in der kritischen Hochsaison während der Weihnachtszeit. DHL zufolge stehen weitere Gespräche mit der Gewerkschaft im Dezember an.

Die Arbeiter sind für das Be- und Entladen von DHL-Frachtflugzeugen zuständig. Sie hatten sich im April der Transportgewerkschaft angeschlossen, seit Juli wird verhandelt.

(Bericht von Lisa Baertlein, geschrieben von Alexandra Falk und Matthias Inverardi, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)