Paris (Reuters) - Der französische Medienkonzern Vivendi erwägt eine Abspaltung einiger seiner Geschäftsbereiche in verschiedene Einheiten.
Jede davon solle an die Börse gehen, um ihr Wachstum und Entwicklung anzukurbeln, teilte Vivendi am Mittwoch mit. Für eine Ausgliederung kämen etwa die TV-Sparte Canal Plus und die Werbeeinheit Havas infrage. Auch die Investmentgesellschaft, über die Vivendi ihre Anteile am französischen Medien- und Rüstungskonzern Lagardere hält, sei ein möglicher Kandidat. Sie würde auch die strategische Entwicklung der Portfoliounternehmen aktiv unterstützen und sich dabei vor allem auf deren Wertsteigerung fokussieren.
Die von der Milliardärsfamilie Bollore um den Großaktionär Vincent Bollore kontrollierte Vivendi wolle mit dem Schritt erreichen, den nach eigenen Angaben bestehenden "Konglomerat-Rabatt" zu beheben. Demnach gebe es wegen der Konzerngröße einen Abschlag beim Aktienkurs. Vivendi ist auch Mehrheitseigner bei der angeschlagenen Telecom Italia, gegen deren geplanten milliardenschweren Verkauf ihres Festnetzgeschäfts an den US-Finanzinvestor KKR es mit rechtlichen Schritten gedroht hat.
Die Anteilsscheine von Vivendi schlossen mit einem Plus von 0,7 Prozent, was einer Marktkapitalisierung von rund neun Milliarden Euro entspricht.
(Bericht von Sudip Kar-Gupta, geschrieben von Philipp Krach; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)