Zürich (Reuters) - Wegen milliardenschwerer Abschreibungen rechnet der Schweizer Börsenbetreiber SIX 2023 mit tief roten Zahlen.
Unter dem Strich erwartet das Unternehmen für das laufende Jahr einen Verlust von 1,0 bis 1,1 Milliarden Franken, wie SIX am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr hatte der Konzern, der im Besitz von rund 120 Banken steht, einen Gewinn von 185 Millionen Franken erzielt.
Angesichts eines Kursverlustes des französischen Zahlungsdienstleisters Worldline, an dem SIX mit 10,5 Prozent beteiligt ist, verbuche der Börsenbetreiber für 2023 eine Wertberichtigung von rund 860 Millionen Franken. Dazu komme eine Wertminderung der spanischen Tochter BME, wo die Handelsvolumen zuletzt sanken, von 340 Millionen Franken. Die SIX wolle aber an beiden Geschäften festhalten. Worldline wurde in der Mitteilung als strategische Beteiligung bezeichnet. BME sei entscheidend für die Wachstumsstrategie und die Marktposition von SIX.
Das Tagesgeschäft entwickelte sich indes positiv. SIX stellte für 2023 ein wechselkursbereinigtes Umsatzwachstum von drei Prozent und einen Anstieg des operativen Ergebnisses (Ebitda) von sechs bis sieben Prozent in Aussicht. Die Wertberichtigungen seien nicht liquiditätswirksam und die Bilanz des Unternehmens sei weiterhin solide. SIX stellte für 2023 eine leichte Erhöhung der Dividende in Aussicht.
(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)