Paris (Reuters) - Beim Streik der Beschäftigten von Eurotunnel hat es eine Einigung gegeben.
Der Betrieb des LeShuttle-Transportservices für Pkw und der Güterverkehr werden ab Donnerstagabend schrittweise wieder aufgenommen, wie der Zugbetreiber Eurotunnel am Donnerstag mitteilte. Ab Freitag sollen auch die Eurostar-Passagierzüge wieder fahren.
Die Arbeitsniederlegung hatte zuvor den Zugverkehr unter dem Ärmelkanal zum Erliegen gebracht. Der Ausstand ist nach Angaben des Betreibers unerwartet gewesen. "Es tut uns sehr leid zu hören, dass Sie heute von der Störung betroffen sind, die auf einen unerwarteten Streik der Eurotunnel-Mitarbeiter zurückzuführen ist. Wir empfehlen Ihnen, Ihre Reise zu verschieben, wenn Sie können", erklärte Eurostar auf der Kurznachrichten-Plattform X. Der Zugverkehr von und nach London war auf dem Streckenabschnitt zwischenzeilich unterbrochen.
Reisende nach Paris oder London hatten vorher bei X darüber geschrieben, dass sie wegen eines nicht angekündigten, kurzfristigen Streiks der Eurotunnel-Mitarbeiter in Zügen oder Bahnhöfen feststeckten. Einige Züge mussten in die französische Hauptstadt zurückkehren, kurz bevor sie London erreichten. Tausende von Reisenden saßen am Pariser Hochgeschwindigkeitszug-Terminal Gare du Nord fest.
Dem französische Unternehmen Getlink zufolge, das den Tunnel unter dem Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien betreibt, haben die Gewerkschaften eine vom Management angekündigte Bonuszahlung von 1000 Euro abgelehnt und eine Verdreifachung des Betrags gefordert. Die Gewerkschaften erklärten dagegen, dass sie nach den guten Verkehrszahlen in diesem Jahr eine bessere Gewinnbeteiligung gefordert hätten.
(Bericht von Tassilo Hummel, Juliette Jabkhiro, Piotr Lipinski und Sudip Kar-Gupta, geschrieben von Myria Mildenberger und Philipp Krach; Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)