Berlin (Reuters) - Die Inflation treibt den Preis für das in vielen deutschen Familien traditionelle Weihnachtsessen Kartoffelsalat mit Würstchen.
Besonders teuer ist das Gericht in diesem Jahr in zwei rheinland-pfälzischen Landkreisen, wie am Freitag veröffentlichte Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen. In den vergangenen zwei Jahren hat sich die hohe Inflation vor allem bei Lebensmitteln bemerkbar gemacht. Im Vergleich zu 2020 kosten Nahrungsmittel zur aktuellen Weihnachtszeit laut IW rund 30 Prozent mehr. Zwar sei die Teuerung seit Jahresbeginn wieder etwas zurückgegangen - von 8,7 Prozent im Januar auf 3,2 Prozent im November. "Doch für den traditionellen Kartoffelsalat mit Würstchen müssen die Deutschen an der Supermarktkasse tief in die Taschen greifen."
Neue IW-Berechnungen zeigen, dass das beliebte Weihnachtsessen für vier Personen im Schnitt 6,97 Euro kostet ? und damit 4,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Die Berechnungen basieren auf Preisdaten von Rewe. Demnach ist das traditionelle Weihnachtsessen im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz mit 7,80 Euro für vier Personen am teuersten, gefolgt von 7,75 Euro im benachbarten Landkreis Cochem-Zell.
Besonders günstig hingegen kommen Kartoffelsalat-Liebhaber in Thüringen davon: Sowohl in Gera als auch in Weimar kosten die gleichen Zutaten dem IW zufolge nur 6,62 Euro. Schon die Auswertungen des Kartoffelsalat-Index in den vergangenen Jahren hätten gezeigt: "Das Weihnachtsessen ist in Ostdeutschland aufgrund von niedrigeren Löhnen und geringeren Kosten günstiger als in Westdeutschland."
(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Myria Mildenberger; - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)