Berlin (Reuters) - Deutschlands größte Container-Reederei Hapag-Lloyd hat Zuschläge für den Transport auf seinen Schiffen von und nach Nahost angekündigt.
Wie aus einer Mitteilung an Kunden auf der Internetseite des Unternehmens vom Freitag hervorgeht, handelt es sich um einen Saisonzuschlag ab dem 1. Januar für Fahrten von Asien und Ozeanien in das Gebiet Rotes Meer. Für Transporte aus dieser Region, die Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien und den Jemen umfasst, nach Asien und Ozeanien werden demnach ebenfalls ab Jahresanfang Sonderzuschläge ("Operational Recovery Surcharge") erhoben. Dieselbe Form von Zuschlägen gilt demnach vom 22. Januar auch für die Strecke zwischen Indien, dem Nahen Osten und Nordamerika.
Die Höhe der Zuschläge liegen je nach Strecke und Größe der Container zwischen 250 und 1000 Dollar je Container. Zuvor hatte die dänische Reederei Maersk zusätzliche Beförderungsgebühren für Container angekündigt. Auch der französische Konzern CMA CGM handelt ähnlich. Im Jemen haben sich die Huthi-Rebellen mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen solidarisch erklärt und wiederholt Schiffe vor der von ihnen kontrollierten Küste angegriffen. Maersk, Hapag-Lloyd und andere Reedereien haben angekündigt, deshalb das Rote Meer zu meiden.
(Bericht von Elke Ahlswede. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)