München (Reuters) - Der Immobilienentwickler der österreichischen Signa-Gruppe hat wie angekündigt Insolvenz angemeldet.
Die Signa Development Selection AG habe am Freitag beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt, teilte der Kreditschutzverband KSV1870 mit. Die Verbindlichkeiten lägen nach Angaben des Antragstellers bei 1,16 Milliarden Euro. Zum Portfolio der Signa Development zählten 39 Immobilienprojekte in Österreich, Deutschland und Südtirol, außerhalb der Bestlagen.
"Eine der wesentlichen Aufgaben des noch zu bestellenden Sanierungsverwalters wird die Prüfung der Werthaltigkeit der Beteiligungen der Signa Development Selection AG sein", hieß es in der Mitteilung des KSV1870. Bei einem Sanierungsverfahren nach österreichischem Recht muss das Unternehmen den Gläubigern eine Quote von 30 Prozent auf ihre Forderungen bieten. Dazu sollen laufende Projekte weitergebaut und bereits abgeschlossene Projekte verkauft werden.
Die größte Immobilien-Tochter des Imperiums von Rene Benko,
die mit Prestigeobjekten auch in deutschen Großstädten beschäftigte Signa Prime Selection, hatte bereits am Donnerstag ein Sanierungsverfahren beantragt, nachdem es nicht gelungen war, frisches Geld aufzutreiben. Dabei hatte Signa auch einen entsprechenden Antrag für die Signa Development Selection AG in Aussicht gestellt. Ende November war schon die Signa Holding in die Insolvenz gerutscht.
(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)