(Reuters) - Im Iran sind Agenturberichten zufolge vier Personen hingerichtet worden, denen Verbindungen zu Israels Auslandsgeheimdienst Mossad vorgeworfen wurden.
Die drei Männer und eine Frau seien am Freitag in der Provinz West-Aserbaidschan im äußersten Westen des Landes exekutiert worden, meldeten die Nachrichtenagenturen Misan und Tasnim. Ihnen sei Sabotage im Auftrag des Mossad vorgeworfen worden. Es habe sich um die Hauptangeklagten in einem Verfahren mit insgesamt zehn Beschuldigten gehandelt. Das Schicksal der anderen Angeklagten blieb zunächst unklar. Einige Beschuldigte sollen der Agentur Irna zufolge gestanden haben, mit einem Mossad-Agenten in der Türkei zusammengearbeitet zu haben.
In einem von der staatlichen Agentur veröffentlichten Video hieß es, der iranische Geheimdienst habe die Gruppe mehrere Monate überwacht, bevor ihre Mitglieder festgenommen und aus einem Nachbarland in den Iran überführt worden seien. Im Dezember war bereits ein Mann in der südostiranischen Provinz Sistan-Belutschistan unter ähnlichen Vorwürfen exekutiert worden. Der Iran wirft Israel seit langem vor, das Atomprogramm der Islamischen Republik zu sabotieren. So beschuldigt die Teheraner Führung Israel, für Angriffe auf Nuklearanlagen und Morde an Atomwissenschaftler verantwortlich zu sein. Israel hat die Anschuldigungen bisher weder zurückgewiesen noch eine Verwicklung zugegeben.
(Reuters-Bericht, geschrieben von Elke Ahlswede. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)