Paris (Reuters) - In Frankreich hat die Inflation vor der Jahreswende etwas zugelegt.
Die für den europäischen Vergleich berechnete Jahresteuerungsrate (HVPI) stieg im Dezember auf 4,1 Prozent von 3,9 Prozent im November, wie das nationale Statistikamt Insee am Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit diesem Anstieg gerechnet. Die Preise für Energie zogen im Dezember um 5,6 Prozent an, nach einem Zuwachs von 3,1 Prozent im November. Nahrungsmittel verteuerten sich in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone hingegen nicht mehr ganz so stark: Die Preise legten im Dezember um 7,1 Prozent zu, nach plus 7,7 Prozent im Vormonat.
Am Freitag stehen die Inflationsdaten für den gesamten Euroraum an. Volkswirte rechnen damit, dass die Teuerungsrate auch in der 20-Länder-Gemeinschaft zum Jahresende wieder etwas zugenommen hat. Erwartet wird ein Anstieg der Verbraucherpreise von 3,0 Prozent, nachdem die Inflation im November auf 2,4 Prozent gesunken war.
Damit würde das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent wieder etwas in die Ferne rücken. Ein Grund für den erwarteten Anstieg dürfte ein statistischer Effekt sein: Im Dezember 2022 waren die Gaspreise für die Verbraucher in Deutschland, der größten Volkswirtschaft im Währungsraum, kräftig gesunken, da der Staat die Kosten für den Abschlag übernommen hatte.
(Bericht von Gaëlle Sheehan and Clément Martino, geschrieben von Reinhard Becker, Mitarbeit Frank Siebelt, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)