Reuters

Frachter vor Somalia gekapert - Indische Marine nimmt Verfolgung auf

05.01.2024
um 08:07 Uhr

Neu-Delhi (Reuters) - Vor der Küste Somalias ist ein Frachter mit indischer Besatzung gekapert worden.

Die indische Marine teilte am Freitag mit, sie habe die Verfolgung aufgenommen und beobachte die Lage genau. An Bord der unter liberianischer Flagge fahrenden "MV Lila Norfolk" befanden sich Meldungen der indischen Nachrichtenagentur ANI zufolge 15 indische Besatzungsmitglieder. Das Schiff sei im Arabischen Meer entführt worden, wovon die Marine am Donnerstagabend Kenntnis erhalten habe, meldete ANI unter Berufung auf das Militär. Die Marine habe Kontakt zur Schiffsbesatzung aufgenommen.

Das Schiff habe das britische Amt für Seeschifffahrt UKMTO darüber informiert, dass am Abend des 4. Januar fünf bis sechs unbekannte bewaffnete Personen an Bord gegangen seien, erklärte die indische Marine. Daraufhin sei das indische Kriegsschiff "INS Chennai" umgeleitet worden und habe Kurs auf die "MV Lila Norfolk" genommen.

Somalia liegt am Horn von Afrika und grenzt im Norden an den Golf von Aden und weiter im Osten an das Arabische Meer. Der Golf von Aden verbindet das Rote Meer, wo es derzeit immer wieder Angriffe von Huthi-Rebellen auf Frachter gibt, und das Arabische Meer, ein Randmeer des Indischen Ozeans. Dort verlaufen wichtige Schifffahrtsstraßen.

Die indische Marine hat ihre Überwachung des Arabischen Meeres nach den jüngsten Angriffen auf Handelsschiffe in der Region verstärkt. Die Huthi-Milizen im Jemen haben sich solidarisch mit der Hamas im Gazastreifen erklärt und nach eigenen Angaben wiederholt Schiffe angegriffen, die Verbindung zu Israel haben.

(Bericht von: Krishn Kaushik, Shubham Kalia, Sabine Ehrhardt, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)