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Sentix-Barometer für Euro-Konjunktur steigt leicht - Deutschland in Rezession

08.01.2024
um 10:37 Uhr

Berlin (Reuters) - Börsen-Experten blicken etwas weniger skeptisch auf die Wirtschaft der Euro-Zone.

Das Konjunkturbarometer kletterte im Januar um 1,0 auf minus 15,8 Punkte und damit zum dritten Mal in Folge, wie die Beratungsfirma Sentix am Montag zu ihrer monatlichen Umfrage unter 1282 Investoren mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit Mai 2023. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten weitgehend mit einem solchen Anstieg gerechnet. Die Beurteilung der Lage verbesserte sich den dritten Monat hintereinander, während das Barometer für die Erwartungen bereits zum vierten Mal in Folge stieg und den höchsten Stand seit fast einem Jahr erreichte.

Es sei aber noch zu früh, von einer Trendwende zu sprechen, erklärte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. Trotz besserer Lage kämpfe der Euroraum mit "rezessiven Tendenzen". Hoffnungen ruhten für viele Investoren auf einer möglichen Zinswende im aktuellen Jahr.

Das Sentix-Barometer für Deutschland sank im Januar erstmals wieder nach zuletzt drei Anstiegen hintereinander. Die Anleger beurteilten Lage und Aussichten jeweils schlechter als zuvor. "Deutschland kommt aus der Rezession und damit aus seiner wirtschaftlichen Krise nicht heraus", erläuterte Hübner.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Rene Wagner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)