Reuters

Israel weist Hamas-Angaben zurück - Haben Geiseln nicht getötet

16.01.2024
um 08:07 Uhr

Kairo/Jerusalem (Reuters) - Die israelische Armee weist Angaben der radikal-islamischen Hamas als unwahr zurück, zwei Geiseln seien durch ihre Angriffe im Gazastreifen getötet worden.

"Wir greifen einen Ort nicht an, wenn wir wissen, dass sich dort Geiseln befinden könnten", sagte der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, mit Blick auf ein von Hamas am Montag veröffentlichtes Video. In dem Video sagt die von den Hamas-Kämpfern verschleppte Geisel Noa Argamani, zwei ebenfalls in den Aufnahmen zu sehende Leichen seien die Geiseln Itai Svirsky und Yossi Sharabi. Sie seien durch israelische Angriffe getötet worden, sie selber sei dabei verletzt worden.

"Itai wurde nicht von unseren Streitkräften erschossen. Das ist eine Lüge der Hamas. Das Gebäude, in dem sie festgehalten wurden, war kein Ziel, und es wurde nicht von unseren Streitkräften angegriffen", sagte Hagari zu Journalisten. Er identifizierte eine der Leichen als Itai Svirsky. Den Namen der anderen Leiche nannte er auf Wunsch der Angehörigen nicht.

Alle drei Israelis waren in einem am Sonntag von Hamas veröffentlichten Video lebend zu sehen. Dort forderte das Trio die israelische Regierung auf, die Offensive im Gazastreifen zu stoppen. Das Video endet mit der schriftlichen Ankündigung: "Morgen (Montag) werden wir Sie über ihr Schicksal informieren."

"Stoppt diesen Wahnsinn, bringt uns zu unseren Familien zurück, solange wir noch leben. Bringt uns nach Hause", sagt die 26 Jahre alte Studentin Argamani in dem am Montag veröffentlichten Video. Sie zählt zu den über 200 Geiseln, die Hamas-Kämpfer während des Überfalls auf das israelische Grenzgebiet am 7. Oktober entführt wurden. Damals wurden rund 1200 Israelis getötet, viele wurden zuvor brutal missbraucht und gefoltert.

(Bericht von Hatem Maher, Muhammad Al Gebaly und Ari Rabinovitch, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)