Washington (Reuters) - Die US-Importe haben sich im Dezember überraschend nicht weiter verbilligt.
Die Einfuhrpreise stagnierten im Vergleich zum Vormonat, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nachdem es bereits im November ein Minus in dieser Höhe gegeben hatte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verbilligten sich die amerikanischen Importe im Dezember dagegen um 1,6 Prozent.
Da die weltgrößte Volkswirtschaft viele Vorprodukte und Rohstoffe aus dem Ausland bezieht, wirken die Einfuhrpreise verzögert auch auf die Lebenshaltungskosten der Verbraucher. Die Inflation hat zuletzt wieder zugenommen - die Rate stieg auf 3,4 Prozent.
Die US-Notenbank Fed hatte die Zinsen im Kampf gegen die Inflation seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben und zuletzt dreimal in Folge pausiert. An den Terminmärkten wird bislang erwartet, dass sie auch zum Monatsende stillhalten wird, aber im Frühjahr auf eine Senkung zusteuert. Fed-Direktoriumsmitglied Christopher Waller dämpfte die Zinssenkungseuphorie allerdings: Es dürfe "nicht überstürzt" gehandelt werden, betonte der Währungshüter.
(Bericht von Büro Washington, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Kerstin Dörr - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)