Bangalore (Reuters) - Apple hat die zwölfjährige Vorherrschaft von Samsung bei den Smartphone-Verkäufen beendet.
Der US-Tech-Konzern erreichte 2023 einen weltweiten Marktanteil von 20,1 Prozent, während sein südkoreanischer Rivale auf 19,4 Prozent kam, wie aus einem Bericht der US-Markforscher von International Data Corp am Mittwoch hervorgeht.
Die Veränderung an der Spitze der Rangliste folgt auf ein schwieriges Jahr für die Produzenten von Smartphones. Verbraucher zögerten bei Neuanschaffungen und entschieden sich wegen der hohen Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheiten für günstigere Handys. Auch die langsamer als erwartet verlaufene Erholung des Geschäfts in China, dem weltgrößten Smartphone-Markt, drückte den Gesamtverkauf. Dieser ging insgesamt um 3,2 Prozent auf 1,17 Milliarden Einheiten zurück und erreichte damit den tiefsten Stand in zehn Jahren.
Dem allgemeinen Abwärtstrend trotzte Apple mit einem Anstieg der Lieferungen von 3,7 Prozent, während jene von Samsung um 13,6 Prozent einbrachen. Das südkoreanische Unternehmen habe wegen der Rentabilität auf mittlere bis teure Produkte gesetzt, dabei aber Anteile im Niedrigpreissegment verloren, sagte Amber Liu von der Forschungsfirma Canalys. US-Konkurrent Apple lockte Kunden in China etwa mit Rabatten von bis zu fünf Prozent auf einige Modelle. Apple steht dort im Wettbewerb mit einem wiedererstarkten Huawei und günstigen chinesischen Marken. Die schwache Nachfrage im kriselnden China setzt Apple zunehmend zu. Microsoft überholte Apple am Freitag als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen der Welt.
(Bericht von Yuvraj Malik, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)