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Commerzbank übernimmt Hamburger Sachwerte-Investor Aquila Capital

18.01.2024
um 12:47 Uhr

München (Reuters) - Die Commerzbank stärkt ihr Geschäft mit Sachwerte-Anlagen durch die Übernahme des Hamburger Vermögensverwalters Aquila Capital.

Damit schraubt sie das verwaltete Vermögen in diesem Bereich von 35 Milliarden Euro auf deutlich mehr als 40 Milliarden Euro, wie sie am Donnerstag mitteilte. Der Zukauf passt zur Strategie der Bank, ihr Provisionsergebnis in den nächsten Jahren auszubauen. Aquila Capital ist spezialisiert auf erneuerbare Energien wie Wind- und Solarparks sowie andere Infrastruktur-Investments, die zur Dekarbonisierung beitragen sollen. "Im Konzernverbund mit Commerz Real und Aquila Capital wird die Commerzbank die Energiewende in Deutschland und Europa signifikant vorantreiben", hieß es in der Mitteilung.

Commerzbank-Privatkundenvorstand Thomas Schaufler sprach von einem "Meilenstein auf dem Weg zu unserem Ziel, eine führende Rolle bei Angeboten nachhaltiger Produkte für unsere Kunden einzunehmen". Deutschlands zweitgrößte Bank erwirbt für einen ungenannten Betrag 74,9 Prozent der Anteile an Aquila Capital, der Rest liegt bei der Aquila Group, die deren Gründern Dieter Rentsch und Roman Rosslenbroich gehört. Sie erhoffen sich durch de Partnerschaft einen Zugang zu den elf Millionen Kunden der Commerzbank. Bisher kommt das angelegte Geld von 300 zumeist institutionellen Kunden. Aquila Capital soll auch künftig weitgehend selbstständig agieren.

Die 2001 gegründete Aquila Group verwaltet insgesamt 14,6 Milliarden Euro, die Hälfte davon entfällt auf Aquila Capital. Die japanische Daiwa Securities hält 40 Prozent der Anteile an der Aquila Group.

(Bericht von Alexander Hübner; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)