Yokosuka (Reuters) - Die USA könnten in Zukunft auch japanische Werften für die Wartung ihrer Kriegsschiffe nutzen.
Entsprechende Möglichkeiten würden geprüft, sagte der US-Botschafter in Japan, Rahm Emanuel, am Freitag auf dem Marinestützpunkt Yokosuka. Dort liegt der Heimathafen eines US-Flugzeugträger-Kampfverbandes der Siebten Flotte. Diese besteht aus bis zu 70 Schiffen und U-Booten, die zur Wartung gegenwärtig zurück über den Pazifik in die USA zurückgeschickt werden müssen. Allerdings sind die amerikanischen Werften überlastet. Eine Wartung vor Ort würde es erlauben, die Schiffe dort länger im Einsatz zu behalten.
Die US-Militärpräsenz in Japan - die größte der USA im Ausland - ist von zentraler strategischer Bedeutung für die Regierung in Washington. Zu der Rivalität mit der aufstrebenden Marinemacht China kommen die seit Jahrzehnten anhaltenden Spannungen mit Nordkorea. Sollten die USA wie geplant ihre Marine ausbauen, würden ohnehin zusätzliche Werft-Kapazitäten benötigt. Ein Bericht des überparteilichen Haushaltsbüros des Kongresses (CBO) von Oktober listet Alternativen für den Ausbau der Flotte von gegenwärtig 290 Schiffen auf zwischen 319 bis 367 bis zum Jahr 2053 auf. Der Etat der Marine würde dabei von 245 Milliarden Dollar auf bis zu 330 Milliarden ansteigen.
(Bericht von John Geddie und Tim Kelly; Geschrieben von Scot W. Stevenson, redigiert von Sabine Ehrhardt; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)