Seoul (Reuters) - Nordkorea hat einem staatlichen Medienbericht zufolge eine atomwaffentaugliche Unterwasserdrohne getestet.
Das Waffensystem mit der Bezeichnung "Haeil-5-23" habe die Übung vor der Ostküste der Halbinsel absolviert, meldete die Nachrichtenagentur KCNA am Freitag unter Berufung auf einen Militärsprecher. Ein Datum wurde nicht genannt. Der Test sei eine Reaktion auf die jüngsten gemeinsamen Militärübungen der USA, Südkoreas und Japans, die zunehmend "frenetisch" seien. Dies könne "katastrophale Konsequenzen" haben. Das nordkoreanische Militär werde weiter mit verschiedenen Über- und Unterwassereinsätzen die feindlichen Militärmanöver der USA und ihrer Verbündeten abschrecken.
Eine unabhängige Bestätigung für die Existenz des neuen Drohnensystems "Haeil" - auf Deutsch "Tsunami" - gibt es nicht. Es wurde staatlichen nordkoreanischen Medien zufolge erstmals im März 2023 getestet und soll Überraschungsangriffe in feindlichen Gewässern gegen Marine-Kampfverbände und wichtige Häfen vornehmen können. Die Seestreitkräfte Südkoreas, der USA und Japans hielten bis Mittwoch eine dreitägige Übung ab, an der auch der Verband um den US-Flugzeugträger "Carl Vinson" teilnahm. Erklärtes Ziel des Seemanövers war eine verbesserte Reaktion auf die militärische Bedrohung durch Nordkorea.
(Bericht von Hyonhee Shin, geschrieben von Alexandra Falk und Scot W. Stevenson, redigiert von Sabine Ehrhardt; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)