Peking (Reuters) - China will Beamte bestrafen, die Wirtschaftsdaten manipulieren.
Das Fälschen von Konjunkturdaten oder das Einmischen in die Arbeit der Statistiker gebe es nach wie vor - trotz Maßnahmen der Regierung in den vergangenen Jahren für eine bessere Datenqualität, teilte das Nationale Statistikamt am Montag mit. Beamte, die Datenbetrug begehen, würden gefunden und "nicht geduldet", wurde ein ranghoher, aber namentlich nicht genannter Staatsbediensteter zitiert. "Statistikbetrug ist die größte Korruption im Bereich Statistik, die schwerwiegend gegen das Statistikgesetz verstößt, die Qualität statistischer Daten ernsthaft beeinträchtigt und die makroökonomische Entscheidungsfindung behindert und sogar in die Irre führt", hieß es.
Es besteht seit langem Skepsis gegenüber der Zuverlässigkeit chinesischer Daten. Dies gilt besonders, seitdem die Regierung in Peking versucht hat, Sorgen der Finanzmärkte zu zerstreuen, dass die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt länger schwächeln könnte. Die Äußerungen des Statistikamts folgen den neuen Disziplinarregeln der regierenden Kommunistischen Partei. Dazu gehört auch das Verwarnen oder Abberufen von Beamten, die für Verstöße verantwortlich sind.
Die chinesische Wirtschaft wuchs 2023 um 5,2 Prozent und erreichte damit die offizielle Zielmarke. Analysten gehen jedoch davon aus, dass sich das Wachstum im laufenden Jahr aufgrund einer Immobilienkrise, steigender Schulden auf kommunaler und regionaler und anhaltender Deflationsrisiken verlangsamen wird.
(Bericht von Kevin Yao, geschrieben von Klaus Lauer; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)