Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung hat mit Marokko eine Partnerschaft verabredet, um irreguläre Migration nach Deutschland zu reduzieren und den Zuzug legaler Fachkräfte zu stärken.
Das teilte das Bundesinnenministerium am Mittwoch in Berlin mit. Das sei das Ergebnis ihrer "sehr guten Gespräche" in Marokko im Herbst vergangenen Jahres, erklärte Innenministerin Nancy Faeser. "Wir wollen Rückführungen von Menschen ohne Bleiberecht konsequent durchsetzen", betonte die SPD-Politikerin. "Und auf der anderen Seite wollen wir qualifizierte Kräfte gewinnen, die wir in vielen Bereichen unserer Wirtschaft dringend brauchen."
Der Sonderbevollmächtigte der Bundesregierung für Migrationsabkommen, Joachim Stamp, traf den Angaben zufolge die Verabredung, die im "gemeinsamen Interesse" beider Seiten sei. Der FDP-Politiker Stamp sagte, es sei "vertrauensvoll und freundschaftlich" daran gearbeitet worden, "wie wir zum Wohle beider Länder irreguläre Migration reduzieren und legale Wege in den Arbeitsmarkt stärken werden". Laut Statistikportal Statista lebten zum Ende des Jahres 2022 insgesamt 95.095 Marokkaner in Deutschland. Ihre Aussichten auf Asyl sind allerdings eher gering.
(Bericht von Alexander Ratz; Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)