Aden (Reuters) - Als Reaktion auf Militärschläge haben die Huthi im Jemen amerikanische und britische Mitarbeiter der Vereinten Nationen und anderer Hilfsorganisation aufgefordert, das Land zu verlassen.
Die Staatsbürger sollten binnen der nächsten 30 Tage ausreisen, heißt es in einem Brief des Huthi-Außenministeriums an den UN-Koordinator für humanitäre Hilfe im Jemen, Peter Hawkins. Ein Huthi-Vertreter bestätigte der Nachrichtenagentur Reuters die Authentizität des Schreibens.
Die USA und Großbritannien haben mehrfach Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi beschossen. Die Rebellengruppe hat ihrerseits wiederholt Handelsschiffe im Roten Meer attackiert. Sie solidarisieren sich mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen. In dem Brief werden ausländische Organisationen zudem aufgefordert, US- und britische Staatsbürger nicht mehr in Dienst zu stellen. Die US-Botschaft wollte dazu keine Angaben machen. Die britische Vertretung erklärte, sie sei in der Sache mit den Vereinten Nationen in Kontakt.
Die Huthi kontrollieren nach einem Jahrzehnt des Bürgerkriegs weite Teile des Landes. Der Golf von Aden verbindet das Rote Meer mit dem Arabischen Meer, das ein Randmeer des Indischen Ozeans ist. Dort verlaufen wichtige Schifffahrtsrouten, die über den Suez-Kanal weiter ins Mittelmeer führen. Am frühen Mittwochmorgen griff das US-Militär nach eigenen Angaben zwei Ziele der Huthi-Miliz im Jemen an und zerstörten dabei auch zwei Raketen, die auf das Rote Meer gerichtet und zum Abschuss bereit gewesen seien.
(Bericht von Mohammed Alghobari und Riyam Mukhashaf; Bearbeitet von Alexander Ratz; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)