Frankfurt (Reuters) - Vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der EZB wird der Dax am Donnerstag Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten.
Am Mittwoch hatte er 1,6 Prozent fester bei 16.889,92 Punkten geschlossen. Starke Konjunkturdaten und Konzernbilanzen hatten die Anleger an den Aktienmärkten am Mittwoch in Kauflaune versetzt.
Am Donnerstag kommen die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt zu ihrer ersten Zinssitzung im neuen Jahr zusammen. Experten gehen davon aus, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde und die anderen Euro-Wächter wie im Oktober und im Dezember auch diesmal die Füße stillhalten werden. Im Fokus des Treffens dürfte vor allem stehen, wann die EZB die Kurswende einleiten und erstmals wieder die Schlüsselsätze senken wird.
Bei den Konjunkturdaten veröffentlicht am Vormittag das Ifo-Institut den Geschäftsklimaindex für Januar. Experten erwarten einen leichten Anstieg. Außerdem stehen am Nachmittag die vorläufigen Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den USA im vierten Quartal an. Vor der Jahreswende dürfte sich der Konjunkturmotor merklich abgekühlt haben. Von Reuters befragte Experten erwarten ein Plus von aufs Jahr hochgerechnet 2,0 Prozent, nach einem Zuwachs von 4,9 Prozent im Sommerquartal.
Die Bilanzsaison geht in die nächste Runde. Nach ermutigenden Zahlen der Chiphersteller TSMC und ASML hoffen Börsianer auch beim Konkurrenten Intel auf eine positive Überraschung. Auf dem Terminplan stehen nach Börsenschluss in den USA auch die Ergebnisse der Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US. Aus Europa legen unter anderem Nokia, LVMH und STMicroelectronics Zahlen vor.
Schlusskurse der US-Indizes am Stand Veränderung
vorangegangenen Handelstag
Dow Jones
37.806,39 -0,3 Prozent
Nasdaq
15.481,92 +0,4 Prozent
S&P 500
4.868,55 +0,1 Prozent
Asiatische Indizes am Stand Veränderung
Donnerstag
Nikkei
36.236,47 +0,0 Prozent
Shanghai
2.896,79 +2,7 Prozent
Hang Seng
16.203,57 +1,9 Prozent
(Bericht von Myria Mildenberger, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)