London (Reuters) - Der britische Außenminister David Cameron hat Israel zu einer Feuerpause im Gazastreifen aufgefordert, um mehr Hilfen für die notleidende Bevölkerung in dem Palästinenser-Gebiet zu ermöglichen.
"Wir brauchen eine sofortige humanitäre Pause, um Hilfe zu leisten und Geiseln zu befreien, gefolgt von einer nachhaltigen Waffenruhe", erklärte Cameron am Donnerstag. Er habe Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dazu gedrängt, mehr Grenzübergänge zu öffnen und mehr Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen fahren zu lassen. "Das Ausmaß des Leids in Gaza ist unvorstellbar. Es muss mehr getan und schneller gehandelt werden, um den Menschen in dieser verzweifelten Lage zu helfen."
Großbritannien arbeite mit Katar zusammen, um mehr Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen, so Cameron. Eine erste gemeinsame Lieferung mit Zelten werde noch am Donnerstag nach Ägypten geflogen und solle dann auf dem Landweg in den Gazastreifen transportiert werden. Cameron sondiert derzeit auf einer Nahost-Reise Möglichkeiten für eine Lösung zur Beendigung des Gaza-Krieges und eine Freilassung der verbliebenen Geiseln, die von der militant-islamistischen Palästinenser-Gruppe Hamas bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober verschleppt worden sind. Dazu hatte er am Mittwoch Netanjahu und Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas getroffen. Israel bestreitet, bei seinem Krieg gegen die Hamas Hilfslieferungen aufzuhalten.
(Bericht von Kylie MacLellan, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)