Den Haag (Reuters) - Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag fordert Israel auf, einen Völkermord im Gazastreifen zu verhindern, sieht von einer Forderung nach Ende der Kampfhandlungen aber ab.
Taten, die auf einen Völkermord hinausliefen, müssten geahndet werden, erklärten die Richter am Freitag in ihrer Entscheidung zu möglichen Sofortmaßnahmen im Gaza-Krieg. Israel müsse dafür sorgen, dass seine Truppen im Gazastreifen keinen Völkermord begingen. Zugleich müsse Israel sicherstellen, dass sich die humanitäre Lage dort verbessere.
Das Recht der Palästinenser, vor einem Völkermord geschützt zu werden, sei anzuerkennen, erklärte das Gericht. Insofern sei die Klage Südafrikas gegen Israel plausibel. Alle Parteien in dem Konflikt unterlägen dem internationalen Recht. Über die Lage im Gazastreifen äußerten sich die Richter besorgt.
Verhandelt wird in Den Haag die Klage Südafrikas wegen des Vorwurfs des Völkermords in dem palästinensischen Gebiet. Am Freitag äußerte sich das Gericht zu möglichen Sofortmaßnahmen.
(Bericht von Stephanie van den Berg; Bearbeitet von Alexander Ratz; Redigiert von Ralf Bode; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)