Reuters

Vier Menschen im Iran hingerichtet - Vorwurf von Anschlagsplänen im Auftrag Israel

29.01.2024
um 08:57 Uhr

Dubai (Reuters) - Im Iran sind vier Menschen hingerichtet worden, die wegen des Vorwurfs einer Anschlagsplanung im Auftrag Israels zum Tode verurteilt wurden.

Die Todesurteile wurden am Montag vollstreckt, nachdem das Oberste Gericht ihre Berufung abgewiesen hatte, wie iranische Staatsmedien berichteten. Den Hingerichteten wurde vorgeworfen, illegal aus der irakischen Region Kurdistan eingereist zu sein, um für den israelischen Geheimdienst Mossad einen Bombenanschlag auf eine Fabrik in Isfahan zu verüben, die Ausrüstung für das iranische Verteidigungsministerium herstellt. Der Anschlag sollte den Medienberichten zufolge im Sommer 2022 verübt werden und sei vom iranischen Geheimdienst vereitelt worden. Bereits im Dezember waren fünf Menschen unter ähnlichen Vorwürfen exekutiert worden.

Israel und der Iran sind seit langem verfeindet. Israel beschuldigt den Iran, Angriffe militanter Gruppen wie der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation gegen den jüdischen Staat zu unterstützen. Der Iran wirft Israel seit langem vor, das Atomprogramm der Islamischen Republik zu sabotieren. So beschuldigt die Teheraner Führung Israel, für Angriffe auf Nuklearanlagen und Morde an Atomwissenschaftlern verantwortlich zu sein. Israel hat die Anschuldigungen bisher weder zurückgewiesen noch eine Verwicklung zugegeben.

(Bericht vom Reuters-Büro Dubai, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)