Reuters

Insider - EU erzielt Grundsatzeinigung zu russischen Geldern für Ukraine

30.01.2024
um 08:02 Uhr

Brüssel (Reuters) - Die EU-Staaten haben sich einem Insider zufolge auf einen ersten Schritt zur Verwendung von russischen Geldern zum Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg geeinigt.

Die EU-Vertreter der einzelnen Mitgliedsländer hätten eine Grundsatzeinigung erzielt, die Milliarden von Euro an eingefrorenen Vermögenswerten der russischen Zentralbank in Europa beiseitezulegen, wie am Montag aus belgischen Kreisen verlautete. Der einstimmig beschlossene Text werde vor einer formellen Annahme rechtlich und sprachlich geprüft. Die EU-Kommission dürfte dann vorschlagen, das zur Seite gelegte Geld in den EU-Haushalt zu übertragen und schließlich an die Ukraine weiterzuleiten. Wann dies geschehen sollte, war zunächst unklar.

Stellungnahmen der EU, Russlands und der Ukraine lagen zunächst nicht vor. Die EU, die USA, Japan und Kanada hatten nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine etwa 300 Milliarden Dollar an Vermögenswerten der russischen Zentralbank eingefroren. Etwa 200 Milliarden Dollar davon werden in Europa gehalten. Deutschland und Frankreich haben bereits Bedenken gegen den beschriebenen Plan geäußert. Die EZB hat gewarnt, er könne das Vertrauen in den Euro untergraben und die globalen Märkte destabilisieren.

(Bericht von Philip Blenkinsop; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)