Reuters

Warenhauskonzern Galeria sucht nach Signa-Pleite neuen Eigner

31.01.2024
um 11:07 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof sucht aktiv nach neuen Investoren.

"Galeria Karstadt Kaufhof hat mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters Stefan Denkhaus (..) und des vorläufigen Gläubigerausschusses einen strukturierten Investorenprozess für das Unternehmen gestartet", teilte der letzte deutsche Warenhauskonzern am Mittwoch mit. Mehrere Investmentbanken würden die Suche begleiten. "In erster Linie sprechen wir mögliche Investoren an, die ein operatives Interesse an Galeria haben", sagte Denkhaus. Ziel sei es, "eine nachhaltige Lösung für die Warenhäuser zu finden". Erste Offerten würden bis zum 11. Februar erwartet, verbindliche Angebote sollen dann bis zum 8. März folgen.

Denkhaus hatte bereits berichtet, dass mehrere Investoren mit Interesse an Galeria angeklopft hätten. Galeria Karstadt Kaufhof war Anfang Januar zum dritten Mal in gut drei Jahren in die Insolvenz gerutscht. Die Schieflage ist die Folge der Pleite des Signa-Imperiums des Tiroler Investors Rene Benko, dem Galeria zuletzt gehörte. Auch ein Teil der Warenhaus-Immobilien gehört Signa. Weil der Eigentümer die versprochenen Finanzmittel für den Warenhausriesen nicht aufgebracht hat, gilt Galeria als überschuldet. Galeria wolle sich aus der Umklammerung Signas befreien, hatte die Kette erklärt. Zudem hatte sie beklagt, Signa verlange überhöhte Mieten für die Kaufhaus-Immobilien. Galeria-Chef Olivier van den Bossche will den Warenhauskonzern mit seinen noch rund 15.000 Beschäftigten erhalten und sucht dazu einen neuen Eigentümer.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)