Paris (Reuters) - Mit Essensgutscheinen an die Börse: Das Debüt der vom Caterer Sodexo abgespaltenen Pluxee am Pariser Aktienmarkt ist gelungen.
Die Papiere des Voucher-Anbieters schossen am ersten Handelstag an der Euronext um bis zu zehn Prozent gegenüber dem Referenzpreis auf 29 Euro. Damit wird Pluxee mit 4,2 Milliarden Euro bewertet. Pluxee profitiert davon, dass immer mehr Arbeitgeber - zusätzlich oder anstelle von Lohnerhöhungen - Verzehrgutscheine an ihre Belegschaft ausgeben, die in Restaurants eingelöst werden können. Pluxee erwartet, dass sein Umsatz zumindest bis 2026 mit zweistelligen Raten wächst. Sodexo-Papiere gaben dagegen um vier Prozent auf 75,40 Euro nach.
Die Sodexo-Anleger hatten im Zuge der Abspaltung Pluxee-Aktien in ihre Depots gebucht bekommen. Die Großaktionärs-Familie Bellon werde auch bei Pluxee langfristig an Bord bleiben, betonte das Unternehmen. Sie hält 42,8 Prozent der Aktien und 60 Prozent der Stimmrechte.
Investmentbanker hoffen, dass das erfolgreiche Debüt von Pluxee auch den Markt für echte Börsengänge in Schwung bringen kann, der im vergangenen Jahr in ganz Europa lahmte. In Athen setzt derzeit der Flughafenbetreiber Athens International Airport zum Sprung an die Börse an. Am Donnerstag endet die Zeichnungsfrist. Der Staat will sich von einem Anteilspaket von 30 Prozent trennen, das aber zum Teil an die Mitaktionäre AviAlliance und die Familie Copelouzos gehen soll. Die Aktien dürften mit 8,20 Euro am oberen Rand der Preisspanne verkauft werden.
(Bericht von Olivier Sorgho und Stephanie Hamel, geschrieben von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)