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Finma-Präsidentin - Neuer Direktor bringt ideale Erfahrungen mit

02.02.2024
um 07:47 Uhr

Zürich (Reuters) - Für die Verwaltungsratspräsidentin der Schweizer Finanzmarktaufsicht, Marlene Amstad, hat der designierte Direktor der Behörde ideale Voraussetzungen für das Amt.

Stefan Walter sei ein sehr erfahrender Praktiker, der die Bankenaufsicht von der Pike auf in unterschiedlichen Zusammenhängen kennengelernt habe, sagte Amstad in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe). "Wir sind sehr glücklich mit dieser Wahl." In seiner bisherigen Rolle als Generaldirektor der Europäischen Zentralbank habe er die Aufsicht über die Großbanken in der Eurozone aufgebaut. Er könne Quervergleiche zwischen den Instituten ziehen. "Damit bringt er die idealen Erfahrungen mit."

Walter übernimmt am 1. April die Leitung der in Zusammenhang mit dem Untergang der Großbank Credit Suisse in die Kritik geratenen Finma. Zur Kritik, dass Walter nie für eine Bank gearbeitet habe, sagte Amstad: "Stefan Walter soll die Aufsicht führen, keine Bank. Das ist das Handwerk, das er beherrschen muss." Wer sich jahrzehntelang mit den Risiken, Geschäftsprozessen und Organisationsstrukturen großer Finanzhäuser auseinandergesetzt habe, dem mache so schnell niemand etwas vor. Sie selbst werde sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen, wenn Walter sein Amt antrete, sagte Amstad. "Stefan Walter wird zum Gesicht der Finma. Als Verwaltungsrat sind wir sehr froh, dass wir wieder normaleren Zeiten entgegensehen und wieder eine Rolle im Hintergrund einnehmen können."

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)