München (Reuters) - Der Autobauer Mercedes-Benz hat im abgelaufenen Jahr deutlich mehr aus dem operativen Geschäft herausgeholt.
Der operative Mittelzufluss aus dem Industriegeschäft (Free Cash-flow) habe 2023 bei 11,3 Milliarden Euro gelegen, erklärte der Oberklasse-Hersteller aus Stuttgart am Donnerstagabend in einer Pflichtmitteilung. Das ist deutlich mehr als Analysten erwartet und Mercedes-Benz selbst in Aussicht gestellt hatte. Nach der jüngsten Prognose sollte die Kennziffer 2023 leicht über dem Vorjahresniveau von 8,1 Milliarden Euro liegen, Analysten hatten Mercedes-Benz zuletzt schon 9,9 Milliarden zugetraut. Grund für das unerwartet hohe Ergebnis seien "ein geringeres Working Capital und eine vorteilhafte Cash Conversion Rate im Industriegeschäft", erklärte das Unternehmen.
Der Free Cash-flow erfreut sich am Kapitalmarkt zunehmender Aufmerksamkeit, weil er weniger von Bilanzierungsregeln verzerrt wird als das Ergebnis. Die übrigen Geschäftszahlen für das Jahr 2023 will Mercedes-Benz wie geplant am 22. Februar mitteilen. Sie weichen offenbar nicht so weit von den Analystenschätzungen ab, dass das Unternehmen sie vorab für publizitätsflichtig hält. Ende Oktober hatte Mercedes-Benz den Umsatz und das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) 2023 jeweils auf dem Vorjahresniveau gesehen. Die bereinigte Umsatzrendite im Autogeschäft sollte zwischen 12 und 14 Prozent liegen, bei Vans zwischen 13 und 15 Prozent.
(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)