Frankfurt (Reuters) - Delivery Hero muss sich einem Zeitungsbericht zufolge nach einem anderen Käufer für Teile seines Südostasien-Geschäfts umsehen.
Die Gespräche mit dem Rivalen Grab seien wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen geplatzt, schrieb die "Business Times" aus Singapur am Freitag. Delivery Hero war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.
Als Reaktion auf den Bericht fielen die Aktien des deutschen Essenslieferanten zeitweise um mehr als sechs Prozent. Delivery Hero hatte im vergangenen September bestätigt, sein Geschäft unter der Marke "Foodpanda" in einigen südostasiatischen Staaten abgeben zu wollen.
Das Scheitern der Verhandlungen sei angesichts der enttäuschenden Geschäftsentwicklung keine Überraschung, kommentierte Analyst Clement Genelot von der Investmentbank Bryan, Garnier & Co. Die bislang fehlende Reaktion von Delivery Hero deute aber darauf hin, dass es noch andere Interessenten gebe. Der heißeste Kandidat sei der chinesische Konzern Meituan, der bislang in Südostasien nicht präsent sei. Die in den Medien bislang diskutierte Bewertung von "Foodpanda" von einer Milliarde Euro halte er für überzogen. Realistisch seien 200 bis 400 Millionen Euro.
(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)